Hinweis:
Blutegel zur medizinischen Anwendung sind Fertigarzneimittel nach § 2 Abs. 1 Nr. 1 Arzneimittelgesetz!
Deswegen benötigen Sie für die Blutegelbehandlung Ihres Pferdes ein Rezept von Ihrem Haustierarzt auf dem folgende Informationen enthalten sein müssen:
- Name und Alter des Pferdes
- Name des Pferdebesitzers
- Blutegelanzahl
- Häufigkeit des Ansetzens
- Genaue Stelle für das Ansetzen der Blutegel
Des Weiteren müssen sie vor der Behandlung den Equiden Pass vorlegen, weil die Behandlung bitte durchgeführt werden darf, wenn ihr Pferd nicht als Schlachttier eingetragen ist.
Blutegel Therapie
Blutegel verfügen in ihrem Speichel über eine Vielzahl von medizinisch wirksamen Substanzen, die während des Saugvorganges in die Bisswunde abgegeben werden.
Die natürliche Wirkstoffkombination des Blutegels ist einzigartig.
Die Wirkstoffe des Egels wirken vor allem entzündungs- und gerinnungshemmend aber auch stoffwechselanregend.
Als Hinweis zu der Behandlung: Durch die herabgesetzte Blutegerinnung kann es sein, dass die Bissstelle bis zu 24 Std nachblutet. Aus diesem Grund lässt man die Bissstelle offen und das Pferd sollte daher trocken stehen.
Die Behandlungszeit kann zwischen 30 min und 2 Std schwanken. Grund hierfür ist, dass die Blutegel unterschiedlich schnell beißen und trinken. Vereinzelt kann es vorkommen, dass die Blutegel gar nicht beißen (hier spielen Faktoren wie Wetter, Temperatur, Licht, Gerüche eine Rolle).
Auch chronische Erkrankungen können in Folge der stark verbesserten Stoffwechselsituation durch die Blutegeltherapie häufig positiv beeinflusst werden und es entstehen Chancen auf Linderung und im besten Falle auf Heilung.
Nachfolgend die häufigsten Einsatzgebiete:
- Hufrehe, akut und chronisch
- Hämatome, z.B. durch Trittverletzungen
- Arthritis, Arthrose, Entzündungen der Gelenke
- Piephacke, Stollbeule
- Spat, Schale
- Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen
- ältere Sehnenverletzungen
- schlecht heilende Wunden
Kontraindikationen:
- Blutgerinnungsstörungen
- Histaminallergie
- schlechter Allgemeinzustand
- Herzinsuffizienz
- Trächtigkeit